Historie von Siegsdorf ...
Siegsdorf baut auf den Talsohlen der Weißen und der Roten Traun auf und breitet sich auf den rechts und links ansteigenden Uferstufen aus.
Die Ortsbezeichnung Siegsdorf findet man in den Urkunden ab dem Jahre 1120 in verschiedenen Variationen, so u.a. als Sistorf, Siedistorf, Sihstorf. Zwischen 1116 und 1125 erscheint bei einer Übergabe als Zeuge Liutold de Sidestorf. Er sowie seine Nachkommen waren einflussreich Ministerialen am Hofe des Erzbischofs von Salzburg. Aus dieser Zeit stammen auch die Nennungen von freien Gutsherren aus der Umgebung, z.B. Rudolf de Trunisdorf (Traundorf), Wicpot de Spacenrut (Spatzenreit), Engilbertus de Richenhusen (Reichhausen) und Magense de Wuluesperch (Wolfsberg).
Von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des Ortes war damals der Bergbau am sogenannten Kressenberg. Bereits um 1300 wird der Vogelwald (Vogling) bereits genannt. Als die älteste Eisenschmelzhütte im Gemeindebezirk Siegsdorf gilt um 1320 Eisenärzt. Das Bergwerk am Kressenberg beeinflusste das wirtschaftliche Leben ganz bedeutend, indem es zur Gründung mehrerer Waffen-, Huf- und Nagelschmieden kam. Von einer "löblichen Bruderschaft und Nagelschmiedzunft" zu Siegsdorf ist im Verzeichnis über Meister und Gesellen aus dem Jahre 1678 zu lesen, diese entwickelt sich laut Protokoll aus dem Jahre 1776 zur Zunft des "ehrsamen Handwerks der Nagel-, Huf- und Waffenschmiede Siegsdorf", die ein Dasein bis 1829 führt.