Die frühere Gemeinde Vogling gehört seit der Gemeindegebietsreform von 1972 zu Siegsdorf. Bereits um 1300 wird der Vogelwald (Vogling) erstmalig genannt. Das bekannte Kirchlein im Ortsteil St. Johann bringt es auf stolze 1100 Jahre Geschichte, die Kirche ist im Kern ein romanischer Bau, der im 14./15. und im 17. Jahrhundert verändert wurde und gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern.
1392 wird erstmals die "erzbischöfliche Stiftsmühle zu Vogling", die heutige Mühle in St. Johann genannt. Diese wurde 1506 vom Traunsteiner Bernhard Kraiblinger gekauft, ein Zinsstreit mit dem Salzburger Domkapitel beutelte die Mühle jedoch ganze 18 Jahre lang und führte zu mehrfachem Besitzerwechsel. Für die damaligen Müllner waren die Belastungen nicht unerheblich, so erhielt die Grundherrschaft Domkapitel zu Salzburg vom Müllner jedes Jahre eine sogenannte Stift (Pacht), außerdem musste der Müllner zusätzlich noch Landessteuern an seinem Landesherren, dem Kurfürsten von Bayern zahlen. 1853 geht das Erbrecht der Mühle auf das Kgl. Rentenamt Traunstein über, im Jahre 1897 erwirbt schließlich Anton Knerr die Mühle und verleiht ihr Ihren heutigen Grundriss. Bald darauf wird die Heutau mit Elektrizität aus der Mühle versorgt. Die Mühle und damals noch junge Stromversorgung leiden jedoch schon bald darauf sehr unter den damaligen Sommerdürren, die durch entsprechend niedrigen und schwankenden Wasserstand den Mühlenbetrieb schwierig bzw. teilweise unmöglich machten. Durch den Einsatz zusätzlicher elektrischer Antriebe ist die Mühle heute unabhängig von Wasserschwankungen. Die Mühle besteht bis heute und mahlt weiterhin Mehl handwerklich mit Wasserkraft der Roten Traun und ganz ohne Chemie und Gentechnik. Im historischen Mühlenladen sind neben verschiedenen Mehlsorten auch viele regionale und biologische Produkte erhältlich.
Zur bekanntesten Institution in Vogling gehört die weithin bekannte Musikkapelle Vogling-Siegsdorf, einst als Knappenkapelle Vogling gegründet, zurückgehend auf den damaligen Bergbau am Kressenberg. Damals um die Mitte des 19. Jahrhunderts stand der Bergbau am Kressenberg bei Neukirchen in voller Blüte. Die Knappen lebten ein hartes, aber zufriedenes Leben, hegten jedoch den Wunsch nach einer eigenen Musikkapelle, um im Stande zu sein, Feste musikalisch zu umrahmen ohne Musik jedes Mal von auswärts zu bestellen, zumal wollten die Knappen auch nicht hinter anderen Knappschaften zurückstehen. Bis heute begeistert die Musikkapelle Vogling-Siegsdorf ihre Zuhörer stets aufs neue mit ihren Musikalischen Darbietungen bei verschiedenen Festen oder auch auf den im Sommer am Rathausplatz Siegsdorf stattfindenden musikalischen Sommerabenden.
Der Ferienpark Vorauf ist eine der größten Ferienanlagen in Süddeutschland. In absolut idyllischer, ruhiger Lage auf einer Hügelkette in 700 m Höhe bietet der Ferienpark Vorauf Ferienhäuser verschiedener Größe und Ausstattung auf Selbstversorgerbasis für Gäste aus Nah und Fern. Bekannt ist der Ferienpark Vorauf durch seine typische Architektur im sogenannten "Vogelhaus-Stil", die Gäste genießen die gesunde, saubere Luft, die Idylle und den Blick auf umliegende Bauernhöfe, Täler, Wäldern sowie den wunderbaren Bergblick. Insgesamt umfasst die Anlage über 400 Wohneinheiten sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen, wie Minigolfplatz, die Tennisanlage, Kinderspielplatz und einen großen Grillplatz.